Leistungsturnen:
Endlich zurück in die Turnhalle nach langen Monaten der Zwangspause
Auch für die Leistungsturnerinnen stellte die Corona Zeit eine große Herausforderung dar - auch wenn Herausforderungen im Leistungssport durchaus willkommen sind: Diese besondere Herausforderung hätte eigentlich keiner gebraucht. Anfang März noch waren die Turnerinnen gerade auf dem Weg, all ihre Übungen wettkampfbereit zu bekommen, alles stand in den Startlöchern und freute sich, die teilweise neuen Übungen und neu erlernten Elemente beim ersten Wettkampf Mitte März präsentieren zu können. War zu Beginn die Hoffnung noch da, wurde sie schnell zerschlagen, als der erste Wettkampf 2 Tage vorher abgesagt wurde - nach und nach folgten alle weiteren Wettkämpfe, bis vor einiger Zeit auch das Highlight bei alle Turnerinnen, Magic Moments, in die Knie gezwungen wurde. Nachdem klar war, dass diese Zwangspause doch länger dauern würde, musste ein Plan B für Zuhause her, damit das bestehende, gute Niveau der Mädchen irgendwie aufrechterhalten werden konnte. Richtig an den Geräten Turnen war natürlich nicht so einfach möglich. Somit wurde sich die Zeit über auf das Krafttraining und die Dehnung konzentriert - gerade für Kraftprogramme gibt es mittlerweile so einige Fitnessblogger auf YouTube, die erfolgreich dazu beigetragen haben, dass man die 3-monatige Pause kaum gemerkt hat. So war die Freude im Juni riesig, als es hieß, dass nun endlich auch wieder in den Sporthallen trainiert werden darf. Trainieren die Leistungsturnerinnen im Sommerhalbjahr normalerweise 4 Mal die Woche, wurden die Gruppen für die nächste Zeit geteilt, sodass jedes Mädchen erst einmal mit zwei Trainingseinheiten vorliebnehmen musste.
Wie schon gesagt, haben die Turnerinnen die freie Zeit sehr gut genutzt und viel an sich Zuhause gearbeitet, wodurch wir kaum Rückstände zu verzeichnen hatten und fast nahtlos an das Training im März anschließen konnten. Eine kleine Hürde war für alle vor allem die fehlende Hilfestellung - gerade im Turnen ein großer Teil, wenn es darum geht, neue Elemente zu erlernen. Aber auch diese Hürde haben wir gut gemeistert und Stationen aufgebaut, mit denen die Mädchen sich selber neue Elemente erarbeiten konnten - einen Vorteil hatte diese Situation definitiv: Die Turnerinnen mussten sich ganz alleine überwinden und konnten nicht "noch einmal gehalten werden". Dennoch zog bei den meisten dann am Ende doch immer der Ehrgeiz, es schaffen zu wollen, wodurch sie es dann eben doch alleine gemacht haben.
Nichtsdestotrotz sind wir alle froh, dass immer mehr ein Stück "Normalität" zurückkehrt! Eine weitere tolle Überraschung in der Zeit der andauernden Absagen erreichte die Leistungsturnerinnen und ihre Trainer Mitte Juni, als bekannt gegeben wurde, dass der SCE Gliesmarode als Lokalgruppe für das Feuerwerk der Turnkunst 2021 in Braunschweig ausgewählt wurde. Alle Vereine aus Niedersachsen hatten die Möglichkeit, sich einen von 9 Plätzen für Niedersachsen beim Feuerwerk zu sichern. Umso größer war die Freude, dass es für die Turnerinnen tatsächlich gereicht hat. Ein Grund mehr, in der nächsten Zeit weiter an neuen Elementen zu arbeiten, um eine möglichst tolle Show im Januar zu präsentieren.
Nathalie Dinter